Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Do30Sep202119:30 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Eintritt: 5/3€
Buchpremiere: „Trojanische Steckenpferde"
Lesung aus "Trojanische Steckenpferde. 27 Kurzgeschichten und kurze Geschichten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz"
Herausgeberin: Lioba HappelWenn Sie mitten in der Stadt eine Person auf einem Steckenpferd reiten sehen, dies mit einer Leidenschaft, die keinen Zweifel daran lässt, dass der Reiter sein Pferd für ein echtes hält, und wenn dann Sie in Zweifel geraten, ob wirklich der Reiter oder vielleicht doch Sie sich täuschen und das Pferd echter ist als Sie anfänglich glaubten, dann haben Sie es wahrscheinlich mit einem trojanischen Steckenpferd zu tun. Einem Steckenpferd wie der Kurzgeschichte, dem Steckenpferd aller Schreibenden.
Von Unerhörtem berichten die Kurzgeschichten in dieser Anthologie, die in der Lettrétage im ACUD Studio ihre Premiere feiert. Die Geschichten öffnen ihr Visier und herausblitzen die Überraschungen, die einem das Dasein in der Welt so zu bieten hat: Eine Dashcam, auf der ein Unfall zu sehen ist, ein Hochwasser, das eine Beziehung auseinandertreibt, eine wildfremde Familie, die zur eigenen wird. Diese und andere Unwägbarkeiten bringen die Trojanischen Steckenpferde (edition pudelundpinscher, Wädenswil 2020) an diesem Abend mit.
Es lesen: Cennet Alkan, Denise Buser, Bianca Döring, Bettina Grack, Margarete Groschupf, Signe Ibbeken, Guido Rademacher, Sabine Schönfeldt
Moderation: Sabine Schönfeldt und Signe Ibbeken
Bitte beachten: Die Veranstaltung findet in der Veteranenstraße 21 statt!
Cennet Alkan, geb. 1987 in Berlin, Ausbildung zur Schauspielerin am ETI Berlin, schreibt Lyrik und Kurzgeschichten und dreht Kurzfilme. 2019 wurde ihr Film "Le campus est mon campement" u.a. im Kurzfilmwettbewerb "Grenzenlos" bei Arte gezeigt.
Denise Buser, geb. 1959, lebt in Basel. Autorin und Juristin. Schreibt Kurzgeschichten und lange Rechtsgutachten. Geniesst Schreibaufenthalte in Berlin und Marokko und engagiert sich für Menschenrechte. Projekt: Zwölf Bio-Erzählungen über Lyrikerinnen.
Bianca Döring, Berlin. Mehrere Preise (u.a. Martha-Saalfeld-Förderpreis, Nominierung Kurd Laßwitz Preis 2020 bestes Hörspiel für Exit WDR 2019, Shortlist Gertrud Kolmar Preis 2019). 11 Bücher, zuletzt Im Mangoschatten, PalmArtPress 2019. Oktober 2021 erscheint ihr Lyrikband Schalen.
Bettina Grack, geb. 1965, arbeitete als Regieassistentin, Regisseurin und Schauspielerin in Berlin, Frankfurt und Leipzig. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 1992 Bettina-von-Arnim-Preis, 1. Preis. Veröffentlichung von Kurzprosa.
Margarete Groschupf lebt in Lassan, Vorpommern. Sie schreibt Erzählungen und Hörspiele, unterrichtet Kreatives Schreiben und Literatur an der Uni Hamburg. Studierte Germanistik und Amerikanistik in Tübingen und den USA, Fotografie in Berlin.
Signe Ibbeken, Schauspielerin und Autorin, veröffentlicht Kurzprosa und Erzählungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, Auszeichnungen: u.a. Wiener Werkstattpreis, Buchveröffentlichung: „auf einer lichtung steht ein tiefgefrorenes reh“, PalmArtPress Berlin, 2018.
Guido Rademacher, geb. 1968 in Neheim-Hüsten. Hat zahlreiche Literaturpreise und Förderungen erhalten. Seit 2007 Lehrauftrag an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin, seit 2019 ebenfalls an der FHNW Olten/Schweiz.
Sabine Schönfeldt schreibt Hörspiele, Minidramen, Kurzgeschichten und zurzeit an einem Roman. Ihre Hörspiele "Die Restlichen" und "Machen Sie, was Sie wollen" wurden ausgezeichnet, ihre Kurzgeschichte "Old Mama & Little Child" gewann den Literaturpreis Nordost.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Mi13Jun201819:00Eintritt frei
Berliner Lektorat: Rückblenden
Referent: Hans Peter Roentgen
Rückblenden springen aus der Erzählzeit in die Vergangenheit. Sie erzählen, was vorher geschah. Mit Rückblenden kann man den Leser*innen Details über das Leben der Held*innen erzählen, warum sie wurden, was sie sind, warum sie bestimmte typische Handlungsweisen haben. Oder über den Ort, die Historie und die Vorgeschichte des Plots erzählen. Das kann aber auch leicht in die Hose gehen, wenn es die Leser*innen aus der eigentlichen Geschichte herausreißt. Welche Techniken es für Rückblenden gibt, wie man sie so einbaut, dass sie die Spannung nicht killen und wie man feststellt, welche Rückblenden überhaupt nötig sind, darum geht es in dieser Veranstaltung.